Kosten der Trauerbegleitung: ein kostbares Geschenk der Zeit

Wenn wir uns in herausfordernden Zeiten Unterstützung holen, schenken wir uns damit selbst etwas ganz Wichtiges. Wir gestehen uns ein, dass wir nicht alles alleine schaffen müssen.

Denn Trauer ist die natürliche Reaktion auf einen Verlust – und diesen schweren Weg müssen wir nicht alleine bewältigen.

Trauerbegleitung Kosten – Wofür zahlen Sie wirklich?

Die Kosten für eine Stunde Trauerbegleitung beträgt bei mir 95 Euro (inkl. 19% MwSt.). Doch das Wichtigste ist: Sie zahlen nicht nur für eine Stunde meiner Zeit. Sie zahlen für Raum – emotionalen Raum, der oft schwer in Worte zu fassen ist. Sie zahlen für die Freiheit, in einem sicheren Umfeld all die Gedanken und Gefühle auszusprechen, die sonst vielleicht keinen Platz finden. Für manche ist es ein Ventil für ungesagte Worte, für andere eine Gelegenheit, Erinnerungen neu zu rahmen und schöne Momente wieder zu finden.

Was beinhalten die Kosten?

In meinen Sitzungen geht es um weit mehr als nur ein Gespräch. Trauerbegleitung ist ein ganzheitlicher Prozess, der individuell auf die Bedürfnisse der trauernden Person abgestimmt wird. Meine Sitzungen umfassen:

  • Aktives Zuhören: Oft reicht es schon, wenn jemand wirklich zuhört.
  • Individuelle Techniken: Wie Atemübungen oder Visualisierungen, um Sie durch schwierige Momente zu führen.
  • Hausaufgaben: Ja, manchmal gibt es kleine „Hausaufgaben“ – wie Tagebuch schreiben oder eine bestimmte Aktivität, die Sie emotional weiterbringt.

Wie viele Sitzungen sind notwendig?

Wie viel Sitzungen notwendig sind, ist von vielen Faktoren abhängig wie bisherigen Erfahrungen mit Verlust und Trauer, den Umständen des Verlustes, dem sozialen Umfeld u.v.m. Im Vorfeld kann man daher nicht sagen, wie viele Sitzungen notwendig sein werden oder wie lange die Zusammenarbeit dauern wird.

Im Laufe der ersten Treffen kann man ein Gefühl für den individuellen Prozess und die persönlichen Umstände entwickeln und entsprechend Häufigkeit und Dauer zumindest grob planen.

Finanzielle Unterstützung für Trauerbegleitung

Krankenkassen und Zusatzversicherungen unterstützen eine klassische Trauerbegleitung nicht.

Krankenkassen greifen erst dann, wenn sich die Trauer zu einem Zustand mit Krankheitswert entwickelt – was wir mit einer Trauerbegleitung verhindern möchten.

Für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen besteht die Möglichkeit einer Kostenübernahme durch den Traunsteiner Verein „Vergissmeinnicht Chiemgau e.V.“ Melden Sie sich bei Bedarf gerne – ich kümmere mich unkompliziert darum.

Kann man Trauer überhaupt quantifizieren?

Die Frage nach der Quantifizierung von Trauerbegleitung öffnet häufig auch den Raum für eine moralische Debatte. Mit der Trauer Geld verdienen?

Letztlich handelt es sich um eine spezifische Beratungsleistung, die viel Aus-, Fort- und Weiterbildung erfordert sowie Supervision, um als Trauerbegleiter langfristig eine stabile Stütze sein zu können.

Solange seitens des Gesundheitssystems kein entsprechendes Modell existiert, dass die Versorgung trauernder Menschen gerade als Vorsorge gewährleistet, ist Trauerbegleitung als Privatleistung in vielen Fällen unersetzlich.

Die Kosten als Investition in sich selbst sehen

Nicht jeder Mensch benötigt eine professionelle Trauerbegleitung. Je nach persönlicher Geschichte, früherer Erfahrungen, sozialem Umfeld u.v.m. kommen die einen gut ohne Begleitung zurecht, während für andere eine Begleitung eine wesentliche Stütze darstellt.

In einer seriösen Trauerbegleitung wird auch das thematisiert – und niemand künstlich in der Beratung gehalten, der auch ohne gut zurechtkommt.

Wichtig ist: Es ist keine Schwäche, in Zeiten der Not Unterstützung zu brauchen. Das ist nur menschlich!