Verlust- und Trauerbegleitung bei Kindern: Eine liebevolle Stütze für die Seele
Der Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Trauerbegleitung für Kinder und Familien. Ein Trauerfall stellt die Welt von Kindern und ihrer Familien auf den Kopf und bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Mein Anliegen ist es, Ihnen und Ihrem Kind in dieser herausfordernden Zeit beizustehen, einen sicheren Raum anzubieten und einen Teil dieses Weges mit Ihnen gemeinsam zu gehen.
Kinder trauern anders als Erwachsene. Sie suchen nach Erklärungen, nach Halt und nach der Hoffnung, dass alles irgendwann wieder gut wird. Doch wie können Eltern oder Bezugspersonen den Kleinsten in solchen Zeiten beistehen? Was bedeutet Trauerbegleitung bei Kindern? Tauchen wir ein in dieses wichtige, aber oft vernachlässigte Thema.
GefühlsHelden®
Fachstelle für Kinder- und Jugendtrauer
Tel. 0171 47 67 217
Kinder brauchen Begleitung
Trauernde Kinder benötigen Unterstützung. Sie sind von ihre heftigen, häufig schnell wechselnden und mitunter widersprüchlichen Gefühle und Emotionen überfordert und müssen lernen, diese Gefühle auszuhalten und zu regulieren und den erlittenen Verlust zu verarbeiten – und dabei auch noch ihren Alltag mit Kindergarten oder Schule und Freizeitgestaltung weiterhin meistern.
Warum Trauerbegleitung?
Nicht gelebte Trauer kann sich auch langfristig negativ auf die kindliche Entwicklung auswirken. Emotionale Schwierigkeiten oder Bindungsprobleme können solche Folgen sein.
Je besser frühe Verlusterfahrungen verarbeitet werden, desto resilienter können Kinder werden und desto stabiler können sie auch auf künftige Herausforderungen und Verluste reagieren.
Häufig durchleben auch die Bindungspersonen eine schwere Zeit – sie haben sie ja ebenfalls einen Verlust zu betrauern. Gerade dann kann es sinnvoll sein, professionelle Trauerbegleitung in Anspruch zu nehmen – als Einzelbegleitung wie auch in Form einer Trauergruppe. In einer Gruppe erfährt das Kind die Gemeinschaft anderer Kindern in ähnlichen Situationen – und kann sich seinem Verlust und seiner Verarbeitung mit der Unterstützung Gleichgesinnter widmen.
Die GefühlsHelden® Trauerbegleitung richtet sich speziell an Bedürfnisse von trauernden Kindern.
Im Mittelpunkt der Begleitung stehen
- Gefühlsarbeit und Regulation
- Aktivierung und Stärkung von Ressourcen
- Kreative Verarbeitung des Verlustes
- Resilienz und Achtsamkeit
Ihr Kind wird dabei begleitet, die notwendigen Kompetenzen zu entwickeln, um seine Emotionen langfristig regulieren und den erlittenen Verlust schließlich verarbeiten zu können – es wird zum GefühlsHelden!
Kinder Trauern aus vielen Gründen
Neben dem Verlust wichtiger Bezugspersonen durch Tod stellen auch der Abschied von einem Haustier, die Trennung oder Scheidung der Eltern, ein Umzug, ein Schulwechsel und dergleichen Verluste dar, auf die Kinder mit Trauersymptomen reagieren können.
Trauer hat viele Gesichter
Kindliche Reaktionen auf Trauer können ganz unterschiedlich aussehen. Neben auffälligem Verhalten wie Bettnässen, Wutausbrüchen, anhaltender schwerer Traurigkeit oder Verlustängsten reagieren manche Kinder mit übermäßig angepasstem Verhalten, während sich andere wiederum zurückziehen, den Kontakt zu ihrem sozialen Umfeld zunehmend vernachlässigen und möglicherweise auch ihren Hobbies nicht mehr nachgehen.
Was bedeutet Trauerbegleitung bei Kindern?
Ihr Kind bekommt einen sicheren Raum, in dem es lernen kann, seine Gefühle auszudrücken, zu verstehen und zu verarbeiten. Es wird achtsam und empathisch begleitet – besonders dann, wenn Worte fehlen. Ein Herzstück dieser Begleitung ist die Kreativität und die Ritualarbeit.
Wie kann ich meinem Kind bei der Trauer helfen?
Sie fragen sich, wie Sie Ihrem Kind bei der Trauerbewältigung unterstützen können?
Kinder in Trauer benötigen in erster Linie
- Zeit und Geduld: Kinder brauchen die Gewissheit, dass jemand da ist, wann immer sie über ihre Gefühle, Sorgen und Ängste reden möchten.
- Offene Gespräche: Erklären Sie ehrlich, was passiert ist, auf eine kindgerechte und dem Alter deines Kindes entsprechende Weise. Ein einfaches „Oma ist gestorben und wird nicht mehr zurückkommen“ kann den ersten Anker bieten.
- Emotionen anerkennen: Statt Sätze wie „Sei doch nicht traurig“ zu sagen, ist es hilfreich, die Gefühle anzuerkennen: „Ich sehe, dass du sehr traurig bist. Das ist völlig in Ordnung.“
- Kreative Ausdrucksformen: Zeichnen, malen oder Geschichten erzählen sind wunderbare Wege, um Gefühle auszudrücken, wenn Worte schwer fallen.
- Routine beibehalten: Ein geregelter Alltag gibt Kindern Halt. Die Struktur des Tagesablaufs schafft Sicherheit, wenn sonst alles durcheinandergerät ist.
- Trauerfreie Zonen: Kinder benötigen auch Pausen von der Trauer. Erlauben Sie ihnen, ihre Freunde zu treffen und ihren Hobbies nachzugehen.